Pressemitteilung: Das statistische Maß der Unterrichtsversorgung muss endlich angepasst werden!
Die alljährlich vom Kultusministerium verkündete statistische Unterrichtsversorgung an Niedersachsens Schulen ist wenig aussagekräftig und gibt nahezu keinen Aufschluss über die tatsächliche personelle Situation an unseren Schulen. Der Wert der Unterrichtsversorgung setzt sich aus dem Grundbedarf (Pflichtstunden nach Stundentafel) und den schulspezifischen Zusatzbedarfen (z. B. Zuschläge für schulspezifische Ganztagsangebote, besondere Fördermaßnahmen oder den sonderpädagogischen Förderbedarf) zusammen.
Aus der Statistik ist nicht ersichtlich, über wie viel Stunden im Bereich Schulsozialarbeit, pädagogische Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter oder Sonderpädagogik die einzelnen Schulen verfügen können. „Wir müssen Schule endlich neu denken.“, sagt Miriam Kaschel, Vorsitzende des Landeselternrates Niedersachsen (LER). „Schule muss heute viel mehr können, als nur reinen Fachunterricht. Aus der aktuellen Schulstatistik geht bisher gar nicht hervor, wie gut Schulen darauf vorbereitet sind.“
Der LER erinnert das Kultusministerium daran, dass die Regierung im Koalitionsvertrag eigentlich vereinbart hat, dass das statistische Maß der Unterrichtsversorgung zur Erfassung einer Schulversorgung weiterentwickelt werden sollte.
Der Landeselternrat fordert das Kultusministerium daher auf, die statistische Erfassung der personellen Versorgung an Niedersachsens Schulen zu ergänzen und damit die im Koalitionsvertrag enthaltene Zielsetzung umzusetzen.
„Uns Eltern ist es dabei sehr wichtig, dass die Stunden der Sonderpädagogik und des nicht-lehrenden Personals differenziert und zusätzlich zum bisherigen Maß der statistischen Unterrichtsversorgung mit aufgeführt werden.“ sagt dazu Wiebke Scheidl, zweite stellvertretende Vorstandsvorsitzende.
Miriam Kaschel hält fest: „Um notwendige schulische Entwicklungsprozesse zu begleiten und Handlungsbedarfe zu erkennen, halten wir eine Transparenz über die tatsächliche personelle Ausgangslage an unseren Schulen für unerlässlich!“